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Anleitung | Heimwerken | Alter: 16 | Dauer 6h | Julia & Florian

Einladung zum DIY-Gartenabenteuer: Wir bauen einen Gartentisch!

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4. März 2024

Auch wenn wir uns noch etwas gedulden müssen, bis wir die sonnigen Tage wieder im eigenen Garten geniessen können, haben wir eine coole Idee, wie wir die Wartezeit verkürzen: Wir bauen uns einen Gartentisch! Ob für ein entspanntes Essen im Freien oder einen gemütlichen Nachmittag mit Freunden, ein Gartentisch ist für uns unverzichtbar. Doch bevor wir das lokale Möbelgeschäft stürmen, steigen wir ins DIY-Abenteuer ein und bauen unseren Gartentisch selber. Wir zeigen dir, wie’s geht.


Gründe, warum du dir deinen Gartentisch selbst bauen könntest, gibt es genügend. Wir haben uns vor allem aus den folgenden Gründen dafür entschieden:

Einzigartigkeit: Ein selbstgemachter Gartentisch erlaubt es dir, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Du kannst Grösse, Design, Material, Aufbau und Farben an deine persönlichen Vorlieben anpassen, was deinen Garten zu einem einzigartigen Ort, genau nach deinem Geschmack macht.

Massgeschneidert für deinen Raum: Ein DIY-Gartentisch passt perfekt in deinen Garten, auf deinen Balkon oder deine Terrasse. Du wählst die Grösse so, dass der Tisch optimal zu deinem Aussenbereich passt, sei es auf einer kleinen Terrasse oder in einem weitläufigen Garten.

Qualität und Langlebigkeit: Ein selbstgemachtes Möbelstück ermöglicht dir die Auswahl hochwertiger Materialien und deiner individuellen Schutzbeschichtung, was zu einem langlebigeren Resultat führt, das den Wetterbedingungen besser standhält.

Kostenersparnis: Selbstbau ist oft kostengünstiger als der Kauf eines fertigen Tisches.

Lerneffekt und Spass: Du sammelst wertvolle handwerkliche Erfahrungen und Fertigkeiten. Zudem macht die Arbeit zusammen mit Freunden oder der Familie sehr viel Spass. Der DIY-Gartentisch ist zudem das Ergebnis harter Arbeit, auf das du stolz sein kannst.

Überzeugt? Na, dann können wir ja loslegen!

Als erstes haben wir uns Gedanken gemacht, wie gross unser Gartentisch überhaupt werden soll. Dabei haben wir auch überlegt, für wie viele Personen der Tisch ausgelegt werden soll und ob das Ganze dann auch auf unsere Terrasse passt.

Wir sind zum Entschluss gekommen, dass wir einen Gartentisch in den Dimensionen 210 x 110 x 80 cm (Länge x Breite x Höhe) für circa acht Personen anfertigen möchten. Als Tischplatte haben wir uns für fünf einzelne Holzplatten mit je 20 cm Breite entschieden, welche wir im Do it + Garden Holzzuschnitt fixfertig und auf Mass zugeschnitten bestellen konnten. Somit brauchen wir nur noch die Tischfüsse und den Tischrahmen selber zuzuschneiden.

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1. Schritt: Rohholz zuschneiden

Für die Tischfüsse verwenden wir eine gehobelte Holzlatte in der Dimension 5,5 x 5,5 cm. Die Höhe des Tisches soll etwa 76 cm betragen. Da die Tischplatte circa 2,7 cm dick ist, schneiden wir die Tischfüsse auf eine Länge von rund 73 cm zu. Der Tischrahmen besteht aus vier Dachlatten, zwei in der Länge 80 cm und zwei weitere mit 170 cm.

 

Je nachdem, wie gross dein Tisch werden soll, weichen diese Masse ab. Am besten zeichnest du alles sorgfältig auf, damit du dann auch wirklich die richtigen Masse hast.

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Da wir unserem DIY-Gartentisch eine ganz besondere Ästhetik verleihen wollen, haben wir die Holzbretter mit einer speziellen japanischen Holzveredelungstechnik namens Yakisugi bearbeitet. Das war megaspannend und mal was ganz Neues für uns. Falls du mehr darüber erfahren möchtest, schau in unserem Blogbeitrag «Yakisugi – japanische Holzveredelung durch Abflammen» nach, wie wir das gemacht haben.

 

Wenn du die Yakisugi-Technik anwendest, brauchst du die Ecken und Kanten des Zuschnittes nicht noch abzuschleifen. Falls du aber das Holz, statt es abzuflammen lieber lackieren oder lasieren möchtest, solltest du als nächstes alles gut abschleifen.

 

Wir sind begeistert, das Holz sieht fantastisch aus nach der Bearbeitung mit der Yakisugi-Technik und ein paar Schichten Klarlack. Eine spezielle und einzigartige Ästhetik. Gut, jetzt hören wir aber auf mit der Schwärmerei, wir haben noch einen Gartentisch vor uns.

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2. Schritt: Vorbohren der Teile

Uns ist es bei diesem Tisch sehr wichtig, dass von aussen betrachtet keine Schrauben sichtbar sind. Daher haben wir die Schraubenlänge so gewählt, dass die Tischplatte von unten her angeschraubt werden kann und keine Schrauben von der Oberseite notwendig sind.

 

Damit die Löcher an der richtigen Stelle sind und alle Teile an der richtigen Stelle angeschraubt werden, legen wir die Tischplatten im gewünschten Abstand zueinander auf den Boden. Damit der Abstand zwischen den Tischplatten immer gleich ist, haben wir einen 2 mm dünnen Holzstreifen zwischen die Tischplatten gelegt.

Anschliessend legen wir den losen Rahmen, den wir auf der Tischfläche zentrieren. Als nächstes zeichnen wir auf dem Rahmen die Stellen ein, wo später Löcher gebohrt und mit den Platten verschraubt werden. Wir haben pro Tischplatte je zwei Löcher vorgesehen. Kleiner Tipp: Du brauchst nur ein langes und kurzes Stück des Rahmens anzuzeichnen, das andere Stück kannst du bequem übertragen.

 

Jetzt bohrst du alle Löcher vorsichtig durch den Rahmen. Damit die Senkkopfschraube bündig mit dem Rahmen ist, senken wir die Löcher noch etwas an.

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3. Schritt: Tischrahmen zusammenbauen

Sind alle Löcher gebohrt, legen wir den Rahmen wieder auf den Boden und stellen an den Ecken die Tischfüsse hin. Damit der Tisch stabil genug ist, befestigen wir die Tischfüsse mit Metallwinkel am Rahmen. Mit einer Wasserwaage überprüfen wir, dass der Fuss gerade steht, und zeichnen die Löcher für den Winkel am Rahmen und am Tischfuss an.

 

Auch da empfehlen wir, die angezeichneten Löcher mit einem kleinen Bohrer vorzubohren, damit das Holz beim Anziehen der Schraube nicht aufspreizt. Danach befestigen wir die Winkel zunächst mit 5 x 20 mm Linsenkopfschrauben am Rahmen, legen das Ganze auf den Boden und verschrauben die Tischfüsse dann mit denselben Schrauben. Fertig ist unser Tischrahmen.

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4. Schritt: Tischplatten anbringen

Nun kommen wir zum letzten Schritt. Wir legen die Tischplatten wieder in den gleichen Abständen wie vorhin auf den Boden und legen den Rahmen mittig darauf. Um den Rahmen nun mit den Tischplatten zu verschrauben, verwenden wir 5 x 60 mm Senkkopfschrauben. Die Schrauben ziehen wir vorsichtig fest, damit wir nicht Gefahr laufen, dass sich das Holz aufspreizt. Hast du den Rahmen rundum komplett mit den Tischplatten verschraubt, kannst du deinen Tisch nun umdrehen und das fertige Stück bestaunen.

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Nun fehlen uns nur noch ein paar bequeme Stühle und die passende Deko – mit Pflanzen, Kissen und Kerzen schaffen wir ein wunderbares, sehr einladendes Ambiente! Kurz nach der Fertigstellung hatte unser Gartentisch auch gleich die erste Regentaufe und hat diese ohne jegliche Restfeuchtigkeit oder aufgeweichte Stellen sehr gut überstanden.
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